Nachklang: Der 17. Juni 1953 auf dem Land (Vortrag)

Der 17. Juni 1953 auf dem Land (Vortrag)

Am 12. Mai 2023 fand in der Jakobikirche in Mühlhausen/Thüringen
Ein Vortrag über den Volksaufstand am 17. Juni 1953 auf dem Thüringer Land statt.
Die Veranstaltung wurde vom Thüringer Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und vom Berliner Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur sowie von der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen organisiert.


Zwei Vertreter, Dorit Bause und Jürgen Umbereit, des Freiheit e.V. nahmen an dieser Veranstaltung teil.

In diesem Jahr jährt sich der Volksaufstand der DDR zum 70. Mal. Am 17. Juni 1953 gingen Bürger der gesamten Republik auf die Straßen und lehnten sich gegen die SED-Diktatur auf. In über 700 Orten wurde seit den frühen Morgenstunden gestreikt und es kam zu spontanen Kundgebungen, denen sich nach und nach immer mehr Menschen anschlossen. Erst als sowjetische Panzer auffuhren, endeten die Proteste.
Der Volksaufstand wurde lange Zeit als Arbeiteraufstand verstanden. Aber ein Blick in die Dörfer und den ländlichen Raum zeigt, dass es hier viel mehr Widerstand gab als zumeist angenommen. Der Protest auf dem Land setzte früher ein und dauerte länger an!

In Mühlhausen und Umgebung begehren die Bauern noch vor dem 17. Juni 1953 auf. Es kommt zu spontanen Arbeitsniederlegungen und Austritten aus den LPGs. Ein Sternmarsch aus den umliegenden Dörfern nach Mühlhausen blamiert schließlich die SED. Am 17. Juni 1953 wird der Ausnahmezustand im Kreis Mühlhausen ausgerufen.

(Auszug aus der Einladung des Landesbauftragten Thüringens)

Nach dem Vortrag kam es zum Gespräche welches von Landesbeauftragten Herrn Dr .Peter Wurschi moderiert wurde.
Im Gespräche wurde das dörfliche Leben in der DDR vor und nach 19189/90 diskutiert.

Die Vortagsreihe wird weiter am 31.5.2023 in Heichelheim und am 1.6.2023 in Streufdorf stattfinden.

Gruppenfoto: Ch. Bender, Dr. Jens Schöne, D. Bause, Dr. Peter Wurschi, J. Umbereit