Filmdreh

30 Jahre Freiheit und Demokratie im geeinten Deutschland, 30 Jahre Freiheit und Demokratie in dem Teil Deutschlands, der zuvor 40 Jahre durch eine Unrechts- und Verfolgungspolitik der kommunistischen Diktatur der DDR geprägt war. Die friedliche Revolution 1989/90 eröffnete den Menschen im Osten neue Perspektiven, es erwachten Hoffnungen und die Freude auf einen Neubeginn. Aber was wurde aus den Träumen, Hoffnungen, Erwartungen?

Fragen, denen unser Verein nachgegangen ist und das Ganze mit Kamera dokumentiert hat.

Unter dem Titel „Als die Hoffnung aufkam ..." fanden die Dreharbeiten vom 08. – 11.10.2020 in der Bildungs- und Gedenkstätte Andreasstraße statt. Die Vorbereitungen erstreckten sich über das gesamte Jahr. So galt es ein Drehbuch zu schreiben, Protagonisten für die Interviews zu finden, die zeitliche Abfolge zu planen, finanzielle Mittel zu ordern und erforderliche Genehmigungen einzuholen.

Vorrangig verantwortlich dafür und für den reibungslosen und zielführenden Ablauf bzw. die Durchführung war das Produktionsteam aus unseren Vereinsmitglieder Lorenz Pagés, Dorit Bause und Iris Pfaff.

Welchen außerordentlichen Aufwand solche Filmaufnahmen erfordern, konnten die Protagonisten zum Teil miterleben. Aufbau der Kameras und des weiteren Zubehörs, Ausleuchten, Tontests. Auch die Zeitzeugen mussten „präpariert“, gepudert, ins rechte Licht gerückt werden, kurze Informationen zum Ablauf.

Donnerstagnachmittag erfolgt der Start mit dem ehemaligen Thüringer Ministerpräsidenten Dieter Althaus und ihm folgend Stephan Krawczyk und Gabriele Stötzer. Am Abend waren dann die drei Interviews in der „Kiste“.

Die folgenden Tage verlangten ein gut durchdachtes Zeitmanagement hinsichtlich der Abfolge der Interviews. Im 1-Stunden-Takt, der nicht immer eingehalten werden konnte, stellten sich unsere Vereinsmitglieder den Fragen. Berührt, nachdenklich, nach Worten ringend resümierten sie ihre persönlichen 30 Jahre Wiedervereinigung, auch mit einem Rückblick auf die Zeit davor.

Lorenz Pagés zeichnete sich für den Dreh und die Abfotografie von persönlichen Dokumenten der Teilnehmer verantwortlich, unterstützt von Antonia Pfaff. Dorit Bause und Iris Pfaff waren abwechselnd tätig als Interviewer, verantwortlich für das Einholen von rechtlichen Vorgaben oder als Betreuung der Interviewpartner. Highlight war sicher die Nutzung der Drohne auf dem Gelände der Andreasstraße, um somit eine andere Perspektive auf diese geschichtsträchtige Gebäude zu erlangen. Bis weit in die Abendstunden erstreckten sich die Aufnahmen. Im Anschluss blieben viele vor Ort, um sich auszutauschen, den Tag zu reflektieren, zu erinnern und Pläne zu schmieden.

Ein Resümee des Produktionsteams: 457 Minuten Filmmaterial zusammengetragen; 399 Gigabite Filmmaterial digital aufgenommen, 297 Bilder fotografiert und unzählige Schnappschüsse mit dem Smartphone gemacht.

Ein gelungenes Wochenende mit Zeit zum Austausch, mit Zeit zum Rückblick und im Nachgang mit einem zu erwartendem Produkt, sprich Film, der aussagekräftig ist, ein persönliches Abbild des30 Jahre alten wiedervereinigten Deutschland durch unsere Mitglieder darstellt und somit Potential für eine Weiternutzung im Rahmen der Vereinsarbeit, für den Geschichtsverbund und auch für Bildungseinrichtungen bietet.

Ein herzliches Dankeschön an die Gedenkstätte Andreasstraße, besonders an Dr. Jochen Voit, Michael Kirsten und Kathrin Schwarz. Weiterhin Danke an Alrun Tauché, Gerd Krambehr und das BestWesternHotel in der Bahnhofstraße in Erfurt.